Abgeschlossene Forschungsprojekte

Aktionsprogramm "Partizipation und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule (PKJS)"

Der Zwölfte Kinder- und Jugendbildungsbericht der Bundesregierung (2005) hat deutlich gemacht: Bildung darf sich heute nicht mehr als reine Wissensvermittlung verstehen, muss vielmehr Bildungsorte und Lernwelten miteinander verzahnen sowie persönlichkeitsbildende Elemente mit schulisch geprägtem Lernen verknüpfen.

In der Fachöffentlichkeit wie auch auf der Ebene der Handlungsfelder besteht inzwischen Konsens darüber, dass ein konsistentes Gesamtkonzept von Bildung, Erziehung und Betreuung erforderlich ist. Der Verzahnungsgedanke spielt insbesondere in den Fragen zum Entwicklungsbedarf und zu den Rahmenbedingungen von Ganztagsschulen eine entscheidenede Rolle.

Angesichts dieser aktuellen Entwicklungen hat das Hessische Sozialministerium 2007 ein Aktionsprogramm "Partizipation und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule (PKJS)" im Rahmen des Jugendbildungsförderungsgesetzes initiiert und die Hochschule Darmstadt mit der wissenschaftlichen Begleitung beauftragt. Hessenweit sind 19 Projekte für die Modellförderung mit insgesamt einem Budget von einer Million Euro in den Jahren 2007-2009 ausgewählt worden.

Mit dem geplanten Forschungsvorhaben sollen die Anschlussfähigkeit von schulischer und außerschulischer Bildung untersucht werden. In den Blick genommen werden die Bildungspraxis der Jugendarbeit im Kooperationsfeld Schule wie auch die hierzu erforderlichen Rahmenbedingungen. Es wird danach gefragt, wie die aktuellen Entwicklungen zu einer erweiterten Teilhabe sowie zu einer gelingenden Kooperation von Jugendarbeit und Schule beitragen können.

Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter (SILQUA)

Forschungsprojekt  
„Teilhabemöglichkeiten für benachteiligte ältere Menschen –
Sozialraumbezogene Ansätze der Aktivierung und Beteiligung“
(Kurztitel: Teilhabe im Sozialraum)

Die Gestaltung von Altenhilfestrukturen hat das selbstbestimmte Leben und Wohnen im Alter auch bei Hilfe- und Pflegebedürftigkeit für alle Bevölkerungsgruppen zum Ziel. Ausgehend von der Ausdifferenzierung der Lebenslagen älterer Menschen geht das Projekt der Frage nach, welche Möglichkeiten einer Aktivierung und Beteiligung am sozialen Leben auch für solche Gruppen älterer Menschen bestehen, die unterschiedliche Formen sozialer Benachteiligung aufweisen. Für ältere Menschen ist das unmittelbare Wohnumfeld als Sozialraum von zentraler Bedeutung. Daher sollen Handlungsansätze im Kontext unterschiedlicher gesamt- wie teilstädtischer Sozialräume erkundet, erprobt und ausgewertet werden. Bereits bestehende Angebotsstrukturen sollen auf ihre Wirkung bezüglich sozialer Integration bzw. Ausgrenzung untersucht werden.  

Das Forschungsprojekt basiert methodisch auf dem Fallstudienansatz, einem Forschungsansatz, dem eine vielschichtige methodische Vorgehensweise zugrunde liegt. Um möglichst viele Aspekte und Sichtweisen zur Teilhabe kennen zu lernen, soll ein spezifischer Mix aus unterschiedlichen methodischen Ansätzen umgesetzt werden, der ganz konkret auf die Bedingungen und Möglichkeiten der Zielgruppe wie des jeweiligen Quartiers als Lebensraum bezogen ist. Das spezifische Forschungsdesign soll dabei in einem gemeinsamen Prozess mit den lokalen Akteuren entwickelt werden, um so eine passgenaue Vorgehensweise zu finden. Im Rahmen des Forschungsprojekts sind zwei lokale sozialraumbezogene Fallstudien durchzuführen. Ein zentrales methodisches Standbein des Forschungsprojekts bildet das breite Methodenrepertoire aus dem Bereich der Sozialraumanalyse. Im Vordergrund der Umsetzungsphase steht die Untersuchung der Planungs- und Umsetzungsprozesse zur Weiterentwicklung der lokalen Unterstützungssysteme sowie deren Wirkungen auf die Veränderung der objektiven und subjektiven Teilhabemöglichkeiten. Dazu werden Methoden der Evaluationsforschung ebenso wie der partizipativen Aktionsforschung herangezogen.

Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit den beiden Standortkommunen, der Stadt Kassel einerseits und der Stadt Rödermark und dem Landkreis Offenbach andererseits durchgeführt. Das Projekt wird im Zeitraum September 2011 bis August 2014 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Förderlinie „Soziale Innovationen für Lebensqualität im Alter (SILQUA)“ gefördert.

Kontakt

Institut für Soziale Arbeit und Sozialpolitik
FB Soziale Arbeit

Adelungstraße 53
64283 Darmstadt
isasp@h-da.de

PKJS - Projekthomepage

Weitere Informationen erhalten Sie auf der Projekthomepage
https://sozarb.h-da.de/pkjs/web/html/index.html

Dokumentation der Abschlusstagung

Zur Abschlusstagung des SILQUA-Forschungsprojekts „Teilhabemöglichkeiten älterer benachteiligter Menschen – sozialraumbezogene Ansätze der Aktivierung und Beteiligung“ am 14. Mai 2014 wurde eine Dokumentation erstellt.

Dokumentation der Abschlusstagung